Zur Diskussion über das Lahntaler Gesundheitszentrum
Leserbrief in der OP vom 16.9. von Michael Meinel
Mit großer Verwunderung habe ich letzten Donnerstag den Leserbrief von Herrn Spies zur Kenntnis genommen: Ist die derzeitige Führungsriege der Lahntaler CDU wirklich mit allen Mitteln, sowohl inhaltlich wie stilistisch bemüht, sich weiter ins Abseits zu stellen?
Eine beispielhafte Einrichtung, wie sie das Lahntaler Gesundheitszentrum darstellt, die von allen Parteien und Verbänden und nicht zuletzt auch vom CDU-Landrat aufs Dringendste angeraten wird, um die Gesundheitsvorsorge im ländlichen Raum für die Zukunft zu sichern, wird in diffamierender Weise schlecht gemacht.
Dabei wurden alle Beschlüsse ohne Gegenstimme gefasst. Auch der Erhalt des historischen Gebäudes war unstrittig und statt es weiter nur als Kostengrab zu unterhalten, wurde allseits begrüßt, die alte Schule einer sinnvollen Verwendung zuzuführen. Dies und mehr ist nun erreicht: Bücherei, Turngruppen und Jugendclub haben nun im Begegnungszentrum nebenan neue bessere Räume und auch die Feuerwehr ein modernes Gerätehaus (s. Bericht). Und alles in bestem energetischen Standard mit geringeren laufenden Kosten.
Mit unhaltbaren Behauptungen meint Herr Spies nun die Bürger über den gerade wieder gewählten Bürgermeister aufklären zu müssen, da dieser „schönredet“ und nicht rechnen kann. Er vermutet, dass goldene Wasserhähne in das Zentrum eingebaut werden, weil jeder Bürger mit 1.500 Euro pro Quadratmeter beim Hausbau auskomme. Nur bauen diese nicht sanierungsfällige historische Gebäude zu Praxen um und Aufzüge ein. Aber vor allem wissen Bauherrn zwischen vermieteter Fläche und errichteter Nutzfläche zu unterscheiden. Letztere ist etwa dreimal so groß, wie von Herrn Spies zu Grunde gelegt. Und vermietet sind bisher 380 qm, da das Dachgeschoss vorerst unvermietet bleibt. Nichts mit Verschwendung oder teurem Denkmal! Selbst nach der Rechnung von Herrn Spies rechnet sich so das Lahntaler Gesundheitszentrum, auch ohne die genannten weiteren Vorteile.
Denn unterm Strich haben alle Bürger gewonnen: Die alte Schule bleibt erhalten und wird sinnvoll genutzt, die Vereine und die Feuerwehr haben schönere Räume, die Gemeinde geringere Unterhaltungskosten und wir sind in Lahntal für die Zukunft gerüstet. Nur die CDU-Vertreter in Lahntal möchten daran nicht, wie andernorts durchaus, teilhaben, sondern lieber ein wenig in schlechtem Stil nachkarten, da ihre Rechnung nicht aufgegangen ist.
Verwandte Artikel
Haushalt der Gemeinde Lahntal beschlossen
Die Gemeindevertretung Lahntal hat in Ihrer Sitzung am 2. Februar den neuen Haushalt 2023 mit Stimmen der Grünen beschlossen. Er wurde noch von Ex-Bürgermeister Manfred Apell unter Einbeziehung des neuen…
Weiterlesen »
Photovoltaik in Lahntal
In einer Bürgerversammlung am 1. Dezember in der Lahnfelshalle in Goßfelden stellte die Gemeinde Lahntal zusammen mit der Firma Krug Energie die Pläne für eine Photovoltaik-Freiflächenanlage in Goßfelden angrenzend an…
Weiterlesen »
Luise, pixelio.de
Windkraft in Lahntal?
Ende August hat die Oberhessische Presse die Kandidat:innen zur Bürgermeisterwahl in Lahntal gefragt, welchen Beitrag soll die Gemeinde Lahntal zur Energiewende noch leisten? Trotz dem „noch“, das unterschwellig mitschwingen ließ,…
Weiterlesen »