Gemeinsame Presseerklärung der Grünen Vertreter in den Parlamenten von Cölbe, Lahntal und Wetter.
Die grünen Vertreter in den Parlamenten von Cölbe, Lahntal und Wetter sind darüber enttäuscht, dass eine konsequente Umsetzung des im Nordkreis gemeinsam erarbeiteten Klimaschutz-konzeptes gescheitert ist.
Nach Münchhausen hat am Dienstag auch das Parlament in Wetter die Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes mit der Einrichtung einer von allen vier Kommunen gemeinsam getragenen und vom Bund geförderten Stelle abgelehnt.
Dies ist ein großer Rückschlag für die Klimaschutzziele des Landkreises. Nur mit großen Anstrengungen in den Kommunen sind die ambitionierten Ziele des Landkreises Marburg-Biedenkopf – beispielsweise bis zum Jahr 2040 100% der benötigten Heizenergie regional und erneuerbar zu erzeugen – zu erreichen. Die vier Kommunen Cölbe, Lahntal, Münchhausen und Wetter hätten hier einen bedeutenden Beitrag leisten können, wenn die Umsetzung der im Klimaschutzkonzept nieder geschriebenen Maßnahmen zu Energieeinsparung, Effizienzsteigerung und den Ausbau erneuerbarer Energien durch einen „Energiemanager“ in den nächsten drei Jahren in enger Zusammenarbeit mit dem Landkreis angestoßen worden wäre.
Wie erfolgreiche Beispiele vor allem aus den südlichen Bundesländern zeigen, profitieren von solch einer Stelle im hohem Maß das örtliche Handwerk, die Dienstleister und das produzierende Gewerbe, insgesamt somit die regionalen Wirtschaftskreisläufe und damit natürlich auch die Kommunen.
Die Chance, einen dynamischeren Prozess zur zukunftsfähigen und klimaschonenden Energie-versorgung in unserer Region, mit Hilfe von Fördermitteln aus dem Bund voran zu treiben,
wurde einfach vertan.
Bleibt zu hoffen, dass dies nur ein kleiner Rückschlag auf unserem Weg, hin zu einer umfassenden Energiewende ist. Cölbe und Lahntal werden nun erst einmal alleine der Empfehlung aus dem Klimaschutzkonzept – einen Klimaschutzbeauftragten zu installieren- folgen und hoffen, dass Münchhausen und Wetter sich noch anschließen. In den Parlamenten haben Vertreter aller Fraktionen erklärt, dass sie an den Zielen grundsätzlich festhalten. Doch die Umsetzung der Maßnahmen wird bei leeren Kassen und ohne die nur für kurze Zeit verfügbare und mittlerweile gegenüber der Planung gar erhöhten Bundesförderung zwangsläufig langsamer verlaufen.
Die Grünen im Nordkreis werden sich auch weiter konsequent für das Erreichen der Klimaschutz-ziele von EU, Bundesregierung bis hin zum Landkreis einsetzen. Eine zukunftsfähige und klimaschonende Energieversorgung, die größere Unabhängigkeit von den Preissteigerungen fossilen Brennstoffen ermöglicht, ist ein Wettbewerbsvorteil für unsere Region und ein Gewinn für Mensch und Umwelt.
Cölbe, Lahntal, Wetter am 17. Dezember 2010
Ute Hoppe Barbara Seitz Klaus Gerber
Fraktionsvorsitzende Fraktionsvorsitzende Fraktionsvorsitzender
Cölbe Lahntal Wetter
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