Lahntal will Beitrag zum Klimaschutz leisten

Mehrheit für Ausbau der Erneuerbaren Energien

Die GRÜNEN in Lahntal begrüßen es, dass der Bürgermeister in seiner Presseerklärung zur aktuellen Entwicklung zur Windkraft am Wollenberg klargestellt hat, dass das gemeinsame Ziel der politischen Mehrheit in Lahntal und Wetter unverändert ist: Wir wollen unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten, den CO2-Ausstoß reduzieren und die Erneuerbaren Energien ausbauen.  Die GRÜNEN stehen zu den gemeinsamen Zielen des interkommunalen Klimaschutzkonzeptes und den teilweise noch weitergehenden parlamentarischen Beschlüssen. Eine CO2-Reduzierung  ist für den Naturschutz zwingend geboten, wie die derzeitigen Extremwetterereignisse und die Veränderungen in Flora und Fauna zeigen.

Die Grünen in Lahntal setzen weiter darauf, dass wie bisher, die Mehrheit der Bürger sich für einen regionalen Beitrag zum Klimaschutz ausspricht, für einen Ausbau der Erneuerbaren Energien, für einen verantwortungsbewussten Umgang mit unserer Natur und für regionale Wertschöpfung, damit sich unsere Abhängigkeit von Gas aus Russland und Erdöl aus Katar reduziert und Fracking und Stromtrassen auch in unserer Region erst gar nicht nötig werden.

Klimaschutz ist für Natur- und Artenschutz unabdingbar

Lahntal ist bei der Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes auf einem guten Weg, aber selbst von dem aktuell zurückgeschraubten EU-Ziel noch weit entfernt. Wie wichtig dies auch im Sinne des Naturschutzes ist, zeigen aktuelle Forschungsergebnisse.  Bis zu 30% der heimischen Arten  können sich nicht rechtzeitig an die Klimaveränderungen anpassen. Hier gilt es auch im Sinne des Artenschutzes verantwortungs-bewusst zu handeln.

Selbstverständlich gibt es keine Baumaßnahme, sei es eine Straße, ein Kindergarten oder eben eine Energieerzeugungsanlage ohne Eingriffe in die Natur. Hier sind nach ihrer Priorität Vermeidung, Mini-mierung und Ausgleich der Eingriffsfolgen die notwendigen Maßnahmen für den Naturschutz. Für Windkraftanlagen sind diese Auflagen besonders streng, obwohl der Flächenverbrauch vergleichsweise  gering ist und sie für einige Arten, wie bspw. Kröten, Rebhühner u.a. Bodenbrüter sogar Bestandsverbesserungen  bewirken. Deshalb ist ein pauschaler Ausschluss in Naturschutzgebieten ohne Blick auf die zu schützenden Arten nicht sachgerecht.

Rückzug des kommunalen Investors

Im Falle des  Standortes Wollenberg war eine vertiefende Untersuchung für die Mopsfledermaus aufgrund der Wochenstube am Rimberg (Elmshausen) gemäß des im naturschutzrechtlichen Leitfaden vom 29. November 2012 geforderten Mindestabstandes von 5 km sinnvoll und notwendig, da die Hälfte des Wollenberges in dieser Zone liegt. Mit geeigneten Maßnahmen, insbesondere der Abschaltung der Anlagen während der Hauptflugzeiten, kann fachgerecht im Sinne des Artenschutzes gehandelt werden, wie in vergleichbaren Situationen gezeigt.

Nun macht die Verzögerung  durch die leider erst spät begonnene vertiefende Untersuchung eine Umsetzung nur unter den geänderten Bedingungen des EEG möglich, so dass unter den jetzt geltenden Rahmenbedingungen von den Stadtwerken und ihren kommunalen Partnern kein wirtschaftlicher Betrieb mehr gesehen wird. Es ist zu hoffen, dass dies auch für private Investoren gilt, die in der Vergangenheit ein Interesse an dem Gebiet gezeigt haben und eher auf Abschreibungsprojekte setzen, von denen unsere Region dann nicht einmal wirtschaftlich etwas hätte.

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