Nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima am 11. März erklärten von Ärzte- über Wirtschaftverbänden bis hin zur Bundesregierung, dass alle schleunigst raus der Kerntechnologie wollen. Auch in Lahntal und im Landkreis waren sich alle einig: Wenn selbst ein Hochtechnologieland wie Japan erkennen muss, dass es Fälle gibt, in denen diese Stromerzeugung nicht zu beherrschen ist, Menschenleben kostet und Folgen für Menschen und die Natur auf Jahrzehnte oder gar Jahrtausend die Folge sind, dann müssen wir schleunigst auf Erneuerbare Energien umsteuern.
Doch leider ist das menschliche Gedächtnis und erst recht das von Politikern kurzlebig. Nur die GRÜNEN bleiben konsequent bei ihrem Kurs: Für konsequenten Klimaschutz braucht es eine Energiewende weg von Kohle- und Kernenegie hin zu Erneuerbaren Energien.
Zum Jahrestag der Katastrophe erklärt Sylvia Kotting-Uhl, die Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit:
Sieben Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima ist eine Bewältigung des Super-GAUs vom 11. März 2011 in Japan immer noch weit entfernt. Trotzdem will die japanische Regierung auf die Nutzung der Atomkraft nicht verzichten. Weder rechnet sie die Kosten der atomaren Katastrophe in den Atomstrompreis ein, noch akzeptiert sie den mehrheitlichen Wunsch der Bevölkerung nach einem Atomausstieg. Mit finanziellen Erpressungen werden Evakuierte in ihre alten Wohngebiete zurückgeschickt, die zwar dekontaminiert sind, aber immer noch viel zu hoch strahlen. Im Vorfeld der Olympischen Sommerspiele 2020 soll Normalität hergestellt werden. Doch normal wird das Leben in den verstrahlten Regionen noch lange nicht sein.
Mit dem Finger nach Japan zu zeigen, steht uns aber nicht an. Auch in Deutschland und seinen atomfreudigen Nachbarländern besteht das Risiko eines Super-GAUs bis zum Abschalten des letzten Atomkraftwerks. Viele Meiler an unseren Grenzen sind überaltert und störanfällig. Zu Ihrem Betrieb trägt Deutschland mit seinen Atomfabriken in Gronau und Lingen aktiv bei. Die Urananreicherungsanlage und die Brennelementefabrik schnellstmöglich zu schließen, ist die nächste Aufgabe der Bundesregierung. Das wäre ein konsequenter Schritt Richtung europäischer Atomausstieg.
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