Grüne Marburg-Biedenkopf

Grüne Marburg-Biedenkopf

Großprojekte ersetzen kein Verkehrskonzept

Lahntaler Grüne fordern zukunftsfähiges Mobilitätskonzept zu den Behring-Standorten

Die Lahntaler Grünen begrüßen es, dass offenbar die Mehrheit der Marburger Stadtfraktionen erkannt hat, dass eine Lösung für den Behringverkehr nur gemeinsam von Stadt und Umlandgemeinden gefunden werden kann. Insbesondere Lahntal, über das von Westen, Norden und Osten über die B62, sowie über B252 und K81 ein maßgeblicher Teil des Berufsverkehrs zu den Behring-Standorten fließt, ist für ein Verkehrskonzept unverzichtbar. Für Lahntaler Kommunalpolitiker ist dies daher seit langem ein wichtiges Thema und aus Lahntal kommen Ideen und ein erstes Kooperationsangebot.

Doch eine Seilbahn ersetzt kein Konzept. Zu einer wirkungsvollen Mobilitätsplanung sind zur Minimierung des motorisierten Individualverkehrs vor allem ÖPNV und Fahrradverkehr auch im Sinne des Klimaschutzes zu integrieren. Seilbahnen stellen
für vom Verkehrskollaps bedrohte Städte zunehmend einen bedenkenswerten, leistungsfähigen Baustein dar, der nicht vorschnell abgetan werden darf. Aus Sicht der Lahntaler Grünen kann jedoch ein einzelnes Mammutbauprojekt wie z.B. der immer wieder ins Spiel gebrachte Allnatalweg oder der Behringtunnel nicht alle Mobilitätsprobleme auf einmal und alleine lösen. Es wird um einen sinnvollen Mix verschiedener Maßnahmen gehen, eben um ein Gesamtverkehrskonzept, an dem auch alle Betroffenen (Gemeinden, Kreis und Stadt) beteiligt sind. Kleine, schnell Umsetz-bare sind dabei genauso wichtig, wie grundlegende, nachhaltige Änderungen in der Mobilität. Doch dafür muss zuvorderst die Stadtpolitik auf Lahntal zukommen und endlich das direkte Gespräch über ein zukunftsfähiges Mobilitätskonzept zu den Behring-Standorten suchen.

Verwandte Artikel